Museum Utopie und Alltag Eisenhüttenstadt

D.I.Y. Eisenhüttenstadt – Das Museum als (Ver-)Handlungsraum

Eisenhüttenstadt ist als sozialistische Planstadt nicht nur gebaute Utopie, sondern auch Ausdruck und Austragungsort eines Gesellschaftsentwurfs und seines Alltags. Nachdem die Stadt seit 1990 rund die Hälfte seiner Einwohner:innen verloren hat, strukturschwach und in peripherer Lage zum Beispiel eines phänomenalen Rückbaus wurde, sucht sie heute zwischen „Museumsstadt“ und Industriestandort nach einer neuen Selbstbeschreibung. Das Museum Utopie und Alltag begleitet und moderiert diesen Prozess, schafft Kontaktzonen für die heterogenen Bedarfe der Stadtgesellschaft und regt die Vernetzung von Akteuren auch über die Stadtgrenzen hinweg an.

Dabei beschäftigen uns folgende Fragen: Wie kann das Gesellschaftsgespräch im wahrsten Sinne produktiv, der Austausch also mit einem gemeinsamen Handeln verbunden werden? Und: Inwiefern kann die Beschäftigung mit Alltagskultur, Kunst und Städtebau der DDR die Aufmerksamkeit für die Rahmenbedingungen unseres aktuellen und zukünftigen Zusammenlebens schärfen? In meinem Vortrag beleuchte ich anhand von Projektbeispielen, wie wir vorgehen und was wir dabei herausfinden.

Zur Referentin

Andrea Wieloch hat Kulturmanagement und Medienwissenschaft studiert und war u.a. am Deutschen Hygiene-Museum Dresden, dem Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik Berlin und dem Museum Weißenfels tätig. Seit 2019 leitete sie den Bereich Partizipations- und Medienprojekte am Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam. Mit dem Aufbau des Brandenburg.Studios und der Ausstellung „MORGEN in Brandenburg“ verfolgte sie hier einen explizit kuratorischen Ansatz, in dessen Zentrum die Ermöglichung von Teilhabe an kollektiven Wissensproduktionen steht. Seit März 2023 leitet sie das Museum Utopie und Alltag - Alltagskultur und Kunst aus der DDR in Eisenhüttenstadt/Beeskow.

Kontakt

www.utopieundalltag.de
andrea.wieloch@l-os.de

Foto: Anna Witzel.